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New Mexico …

New Mexico …

Von am Freitag, 31. Juli 2015 | 1 Kommentar

… aber erst hieß es wieder einmal volltanken, bitte. Macht ja fast Spaß. 98 Liter für ca. 60 Euro. 😉 Zwar geht da noch was, aber lassen wir uns da überraschen. Und trotz der heutigen Bergfahrten stehe ich immer noch bei 22 mpg Verbrauch. Finde ich bei einem Leergewicht von 2,5 t und 5,3 L V8 mit (wie nachgesehen) doch 380 PS ganz vernünftig.

Heute starteten wir mit grandiosen kühlen 24 Grad und schlossen den Tag ca. 1300m höher (auf 2300m) bei gleichen Temperaturen ab.

So, lassen wir mal den Tag bei einem „Rootbeer“ passieren. Das hatte sich Konstantin aus dem Getränkeautomaten gewünscht. Hat nix mit Beer zu tun. Schmeckt wie kalte Mundspühlung mit Kohlensäure. Gut, die 12 OZ werde ich hoffentlich überstehen.

Start in Canyon nach einem für Hotels gutes Frühstück. Hier hat es sich bewährt, das z.B. Holiday Inn Express überall das gleiche anbietet. Es kann aber auch passieren, das man in einem relativ teuren Hotel nur nen Kaffee und nen Donut bekommt. Eigentlich ist es eh immer ratsam außerhalb zu frühstücken.

Danach ging es erstmal nach Amarillo. Mit ca. 180.000 Einwohner nicht wirklich groß. Eine typische amerikanische Stadt, die zwar etwas lebhafter als Oklahoma daherkommt. Aber ohne Tony Cristie würden wir so wohl nicht kennen. Konzipiert als Wirtschaftszentrum wirkt sie auch so. Einzig der Route 66 District hat ein wenig Charme. Aber für uns war es eh nur eine Etappe.

Die Touristenfalle Big Texan Steak Ranch ließen wir aus. Wer will schon 2kg Fleisch am Stück essen. Zu bemerken bleibt aber vom vorherigen Abend, dass sich die Texaner grandios aufs Smoken verstehen. Solche Ribs muss man erstmal geschmacklich hinbekommen (Sven, du bist nah dran).

Weiter gings gen Westen. Vorbei an der Cadillac Ranch zum Midpoint of the Route 66. Soll hier wirklich die Mitte sein. Lt. meinem Tourenbuch und der Meinung Vieler ist das eher ein emotionaler Mittelpunkt. Die korrekte Mitte hatten wir schon überschritten. Bevor wir auf der Interstate wieder beschleunigten kamen wir noch an einem der vielen verlassen Orte an der alten Route 66 vorbei. Danach kam ein wenig off road feeling auf. 13 Meilen unbefestigte Piste, die man nur mit Allrad bei feuchten/nassen Wetter befahren soll. Aber der Regen der Nacht war kaum noch zu sehen und so war es gut fahrbar.

Prärie bis zum Horizont und plötzliche riesige schwarze Flächen. ? Als wir näher dran waren lüftete sich die Erscheinung. Tausende von zusammengetriebenen Rindern, die anscheinend auf ihren Abtransport warteten, waren sie doch sonst in wesentlich kleineren Herden auf den riesigen Ranches zu sehen.

Dann kam Konstantins Zeit. 3 Telefone meinten auf einmal: kein Netz. Tja, waren ja alle bei AT&T eingebucht und dies wird nicht die letzte Gegend ohne Internet gewesen sein. Auch jetzt bin ich gerade nicht wirklich erreichbar. 🙂 War das ein Gefluche beim Kleinen 🙂 Natürlich funktionierte meine bis dahin perfekte Online Navigation nicht mehr. Zwar mit Auto-Navi und diversen anderen GPS-Gerätschaften ausgestattet musste ich erstmal realisieren, dass die Wegpunkte nur online abgelegt waren 🙁 Und der nächste Diner hatte kein WIFI, die Tankstelle hatte zwar, aber so etwas von langsam, das wir uns entschlossen uns per try und error voranzutasten. Hat letztendlich alles punktgenau geklappt, da wir lichte Momente mit kurzen Netz hatten. 🙂

Bundesstaatwechsel und wir waren in New Mexico und kurz danach war unser Tag wieder eine Stunde länger. Wir sind also nun -8 Stunden zu Deutschland zurück. Kurz hinter Sante Rosa wollten wir nicht mehr gen Westküste fahren (sind ja schon drei Tage vor unserem Plan) und bogen gen Norden nach Las Vegas (die kleine Schwester mit 14000 Einwohnern) ab. Der kleine Stadtkern mit seinen über 900 denkmalgeschützten Gebäuden aus allen Epochen der Geschichte des Westens (indianische Lehmbauten, klassische Westernarchitektur und viktorianische Villen) übt einen ganz eigenen Charme aus.

Wir sind im Navajo Territorium und nun schon in Santa Fe angekommen. Die Hauptstadt New Mexicos passt so gar nicht in dieses Land. Man könnte denken, mensch ist in Mexico.Eine quirlige füßgängerfreundliche Plaza bestehend aus indianischer und mediterraner Architektur. Überall Künstler und Ateliers. Grund dafür ist die starke touristische Orientierung, die hinter dem angenehmen Stadtbild steckt. Lebensmittelläden wird man im Zentrum nicht finden. Alles ist zwar schön anzusehen, auch die Natives bieten ihre Waren an, aber es ist alles auf die Reisenden ausgerichtet. Zum Leben soll es hier viel zu teuer und somit sehr schwer sein.

Nach einem kurzen Schwatz mit einem Einheimischen ging es weiter nach Los Alamos, dessen unrühmliche Vergangenheit wir ja durch Personen wie Oppenheimer kennen. Die Fahrt dahin geht durch die zerklüfteten Gebirge New Mexicos.

Kurz hinter Los Alamos nach einem kurzen Stopp beim gleichnamigen Aussichtspunkt White Rock liegt heute unser Tagesziel. Hier können wir noch einmal einen Panoramablick über den 300 m tiefer fließenden Rio Grande genießen.

Gute Nacht.

Achso, wie immer die Reihenfolge der Handybilder entschuldigen. Ich bin froh, das unser WLAN die überhaupt transportiert hat. Sortieren wollte ich da nicht mehr 😉

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Und wie immer: Uns gehts gut und wir sind 3 Tage ahead.

Tagestour:

    1 Kommentar

  1. Hallo ihr Weltenbummler,

    beeindruckende Berichterstattung und Bilder, nun endlich auch mit einem Bild von einem Akteur. Schade, dass es mit dem 2 kg – Steak nicht geklappt hat . Vielleicht beim nächsten Steak ein Bild vom Fahrer? Sonst glauben wir nicht, dass Ihr beide überhaupt auf Tour ward.

    Wir hoffen, dass die Waldbrände in Kalifornien Euren Routenplan nicht auf den Kopf stellen. Nachrichten/Fernsehen verfolgen.

    Dann Euch weiterhin beeindruckende Erlebnisse/Bilder und gute Fahrt wünschen die Lockwitzer1

    Lockwitzer

    Dann Euch beiden weiterhin erlebnisreiche Tage und gute Fahrt1

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