Natürlich mussten wir heute noch zum „offiziellen“ Endpunkt der Route 66 am Pier in Santa Monica. Vorher sind wir nachmal in die Hollywood Hills zum Griffith Observatory gefahren um den Blick über die Stadt zu genießen. So groß, dass man selbst von hier noch nicht mal den Pazifik sieht.
Auf Konstantins Wunsch gings dann durch die Hills einige Meilen über den Mulholland Drive um mal ein paar Blicke über die Anwesen der besser Gestellten zu erhaschen. Nach Bel Air und einer kleiner Stadtrundfahrt im eigenen Gefährt (ja, man kann für ca. 250 USD auch eine Stadtführung mit Guide im eigenen Auto buchen, was wir natürlich nicht taten, da wir ganz gut vorbereitet waren) trugen uns die Räder erst zum Pier nach Santa Monica und anschließend für ein paar Stündchen an den Venice Beach, der neben seiner Größe noch durch das teilweise erhaltene Hippie-Image gefällt. Stores aller color inklusive „medizinischer“ Bescheinigung bei den „green doctors“ für 40 USD, dass man aus gesundheitlichen Gründen Marihuana konsumieren darf. Sehen ziemlich krank aus, die Menschen hier 🙂 Also durch immer mal wieder würzigen Duft ließen wir uns heute einfach mal treiben und hier und da mal „fallen“.
Dazu die typischen aufgepumten Kerle am Muscle Beach, die im Freiluft Gym ihre Körper gern den Kameras der Vorbeilaufenden präsentierten, gepaart mit klischeehaften weiblichen Counterparts…. Ein wenig wie im Film wars schon.
An einigen Orten ist die Stadt wirklich auszuhalten. Konstantin gefällt sie erstaunlicherweise sogar bisher am besten. Mh.
Eigentlich wollten wir vor dem Abendessen noch mal zeitig im Hotel sein. Naja. Muss ja nicht sein. Mensch kann sich ja auch mal seinem Auto widmen. Zum Glück erst nach dem Freeway bei langsamer Stadtfahrt zeigte ein rumpelndes Geräusch an: „Mein linker hinterer Reifen ist platt.“ Klasse Reifen wechseln, und dann noch solche großen Dinger, war ich meine Rückenschmerzen seit Urlaubsbeginn doch halbwegs los. Zu allem übel fand ich trotz Bedienungsanleitung nicht den Zugang zum Herablassen des Ersatzreifens. Peinlich, aber jetzt weiß ich es. Also AAA (Partnerclub des ADACs) angerufen. Systemausfall, sie können momentan keine Servicefälle aufnehmen und niemanden raussenden. Klasse. Also National angerufen und 30 Minuten später war ein netter mexikanischer …. ja … AAA – Techniker da und wechselte die Reifen. Nach kurzen Gespräch, die Erkenntnis: Man kann mit dem Ersatzreifen fahren, aber die beste Wahl ist es nicht und was ist, wenn auf der langen weiteren Strecke noch ein Reifen ausfällt, dann hat man keinen Ersatz und wenn das auf offener Strecke passiert…. Also fix noch Google bemüht und in 0,5 Meilen Entfernung nen tire service gefunden, der geöffnet hatte und mir (das zum Glück kleine Loch (Nagel/Schraube) schnell vulkanisierte und die Reifen wieder zurückwechselte. Perfekt. Haben wir das auch gehabt. Gefreut haben müssen sich auch die beiden Risse in der Frontscheibe. Zumindest sind sie freudig wieder ein paar Zentimert weiter gehoppst….
So, heute wirds mal kürzer. Ob ich Bilder durchs gerade hier langsame UMTS-Netz von AT&T noch quetsche, muss ich mal sehen. War es doch schon leicht nervenaufreibend mit dem Hotel-WLAN, die Planung der nächsten zwei Tage grob zu machen. Morgen haben wir wohl nicht so guten Empfang. Es wird die Küstenstraße 1 gen Norden bis San Simeon gehen. Ein wenig fahren, mehr Meer und Strand…
Die Brände (Übersichtskarte Brände) behindern ist momentan nicht primär. Wir wollten zwar übermorgen einen Abstecher in den King Canyon gen Osten machen, werden, das aber erstmal sein lassen, da in der Gegend einiges gemeldet wurde. Der Plan sieht also so aus, dass wir übermorgen, weiter gen Norden die Küstenstraße genießen und nach San Franciso einzufallen. Die Feuer im Yosemite (zumindest in unserer Region) sind gelöscht. Nach den Tagen SF werden wir also die Richtung in Erwägung ziehen. Oder es treibt uns wo anders hin.
Und wie immer: Uns gehts gut und wir sind 2 Tage ahead
1 Kommentar
An dieser Stelle einmal ein Kompliment dem Beifahrer!
Lieber Konstantin, es ist schon bewundernswert, wie Du zusammen mit Deinem Papa diese wirklich nicht ganz einfache Tour meisterst. Sicher bist Du da schon einige Male an die Grenzen Deiner Kondition und Müdigkeit gestoßen. Aber: Wer sich selbst so eine Route aussucht, muss dann auch durch . Also Dir weiterhin Standhaftigkeit und Durchstehvermögen-spätestens auf dem Rückflug wirst Du mit Wehmut an dieses Abenteuer zurückdenken.
Dann Dir weiterhin beeindruckende Erlebnisse und bis bald.
LG von den Lockwitzern