Heute ging es also nicht direkt von Nata nach Maun, sondern wir machten noch einen „Abstecher“ durch die Salzpfannen, wollten wir doch mal unser 4×4 Mobil ausreizen. Also runter vom Asphalt, Luft ablassen, ESP/ABS und Co aus- und 4×4 einschalten.
Zu Beginn hätte keiner von uns geahnt, dass es so hart werden würden und wir die 6,5 Stunden, die wir für die 162km off-road „Pisten“ brauchten, die angespanntesten werden würden, die wir je in einem Auto verbracht haben. Wir wühlten uns durch tiefen Sand und Spurrillen, das Gebüsch der Kalahari kratzte immer wieder am Lack. Mal griffen die Reifen und man schoß aus der Fahrspur raus in die Savanne auf nen kleinen Baum zu. Wir schaufelten Zentimer von Staub/Sand in unseren Aufbau. Waschbrettpisten über den festen Salzsee waren dann schon eine Erholung, bis wir immer mal wieder dachten, hier kommen wir nicht mehr raus. Und das wegen ein paar Geocaches und der Weite Afrikas, die einem hier bewusst wird. Ebenso die Klarheit, dass es hier keinen Abschleppdienst, maximal mit viel Glück einen anderen Jeep gibt. Nachdem wir uns ca. 70km hineingekämpft hatten, wurden unsere Pläne jäh gestoppt, war wohl eine Bodenrille zu tief und mit einem Stein versehen: Obwohl off-road unterwegs ging die eh deaktivte ABS-Lampe an und das Lenkrad stand bei gerade stehenden Reifen auf 45°. Hier hatte wohl der Achsrahmen nen Treffer erhalten 🙁 Also Abbruch, noch zehn Kilometer weiter reinfahren statt geplanten 30km und dann die noch schlechtere Piste wieder gen Norden auf die Straße regelrecht kämpfen. Oft waren die Wege nicht zu erkennen, hatten doch die vorherigen Autofahren sich alternative besser Wege gesucht und so konnte man sich oft zwischen 2-4 Sandpisten entscheiden, in der Hoffnung, das man die Beste erwischt und diese auch die richtige Richtung beibehielt. Wir hatten Glück, der Rückweg führte mehr durch die Salzpfannen statt durch die Savanne/Wüste und so ging es ein wenig leichter.
Nebenbei hatten wir aber trotzdem ein Auge für die Weite der Kalahari, die man hier nur erahnen kann, bevor aus ihr eine richtige Sandwüste im Süden wird. Ab und an kreuzten Strauße unseren Weg. Bei Pausen tat die heiße Stille regelrecht weh. Nur der Wind unterbrach diese ab und an.
Irgendwann hatten wir wieder Aspahlt erreicht. Luft drauf. Check: Das Auto fährt noch gerade. Nur das Lenkgrad steht eben schief und somit gehen die elektronischen Helferlein eben mal gerade nicht. Nunja, da die Reifen vom Profil es eh nicht bis in die nächste Wüste nach Sossusvlei schaffen, werden wir mal unseren Vermieter kontaktieren und enen Werkstatttermin oder nen Austausch ausmachen, wenn wir wieder in Namibia sind.
Morgen (Di) lassen wir das Auto für zwei Tage stehen. Es geht mit dem Flugzeug ins Moreni Crossing Gun Camp ins Okavango-Delta.
Ich denke, da wird es nicht wirklich Empfang und es somit hier eine Ruhepause geben. Unter Umständen lasse ich den Tracker mitlaufen. Da könnt ihr unsere Position ja sehen.
Keine Sorge, es ist alles okay. Uns geht es gut!
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